Blutegeltherapie
In der Blutegeltherapie wird der Medizinische Blutegel „Hirudo medicinalis“ an Körperstellen angesetzt, die dem Patienten Schmerzen bereiten. Im Vordergrund stehen hier arthritische Gelenke, Spondylose oder Band- und Sehnenverletzungen. Zu Beginn des Saugaktes werden anästhesierende und analgetische Substanzen in das Gewebe abgegeben. Deshalb reagieren nur die wenigsten Tiere mit Abwehr auf eine Behandlung. Im Gegenteil: die meisten Patienten erdulden die Behandlung sogar ausgesprochen entspannt. Im weiteren Verlauf des Saugvorgangs werden Substanzen wie Hirudin und Faktor Xa-Hemmer oder die gewebelockernde Hyaluronidase abgegeben. Die Wirkung dieser und weiterer Stoffe des Sekretes reicht von Durchblutungsförderung über Gerinnungshemmung und Schmerzlinderung bis zur Entzündungshemmung.